Wanderweg Lemnitz
Tourenlänge: | ca. 9 km |
Wanderzeit: | 2,5 Stunde |
Ausgangspunkt: | Triptis, Stadtteich |
- Wir beginnen unsere Wanderung im Stadtpark am Kriegerdenkmal zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges;
- von hier aus laufen wir auf dem Hauptweg bis zum Parkende und gelangen in die Leubsdorfer Straße;
- dort angekommen wenden wir uns nach rechts Richtung Ortsausgang;
- nun laufen wir die Straße entlang nach Leubsdorf über die Autobahnbrücke hinweg;
- kurz vor der Ortslage Leubsdorf biegen wir nach rechts in Richtung Lemnitz;
- in Lemnitz angekommen halten wir uns links und gelangen auf den neugestalteten Dorfplatz - zu einer Seite sehen wir das Lemnitzer Schloss und zur anderen Seite befindet sich der Friedhof des Ortes;
- wir aber folgen dem Weg geradeaus bis zur Dorfkirche, an der wir rechts vorbei in Richtung Arnstal wandern;
- gleich nachdem die Wohnbebauung endet, gelangen wir geradeaus an den Teichen vorbei am Rastplatz im Arnstal;
- danach halten wir uns links weiter entlang des Herrenteiches und in Richtung Wolchenberg;
- angekommen an der Rasthütte "Gelbe Tafel" können Sie hier eine kurze Pause einlegen, von hier aus geht es in Richtung Traun, dabei treffen wir nach einigen Metern rechts auf einen größeren eingezäunten Ameisenhaufen,
- beim nächsten Abzweig wenden wir uns nach rechts in Richtung Lemnitz,
- von hieraus treffen wir auf eine größere offene Wiese, an deren Ende sich der Weg wiederum gabelt, wir bleiben links.
- nun gelangen wir zum Forsthaus (ehemaliger Besitz der Familie von der Gabelentz) oberhalb des Ortes, nach weiteren 100 m befinden wir uns oberhalb des Dorfplatzes am Lemnitzer Schloss - genießen Sie hier den Ausblick über das Dorf bis hinüber zum Friedhof;
- vom Schloss aus führt der Weg den Berg hinunter in Richtung Miesitz, links treffen sie auf eine alte Eiche und gleich dahinter befindet sich das Anwesen der Familie Lieder, in der Lieder-Halle finden alljährlich der Pfingsttanz oder in regelmäßigen Abständen das Lemnitzer Traktorentreffen statt,
- von hier aus laufen wir wieder zurück nach Triptis zu unserem Ausgangspunkt.
Hinweise:
Das in Lemnitz befindliche Barockschloss war seit dem frühen 17. Jahrhundert im Besitz der Familie von der Gabelentz und wurde in den Jahren 1739 - 1745 neu erbaut. Vor dem Hause befindet sich eine Terrasse, auf deren Brüstung 10 musizierende Figuren stehen, die sich mit malerischer Wirkung gegen den Hintergrund abheben.
Einer der bedeutendsten Vertreter der alten Lemnitzer Linie ist Friedrich von der Gabelentz (1910-1794), Festungskommandant von Hohentwiel/Baden-Württemberg. Er war Taufpate und Namensgeber des Dichters Friedrich von Schiller(1759-1895). Der berühmteste Vertreter der Familie und Besitzer dieses Schlosses war der 1874 hier verstorbene Sprachforscher Hans Conon v. d. Gabelentz der über 24 Sprachen sprach und bei über 83 Sprachen Grundlagenforschung betrieb.
Der letzte Besitzer bis zur Enteignung 1945 war Dr. Hans Albrecht von der Gabelentz-Linsingen. Er war ein Kunstwissenschaftler und bis 1946 Burghauptmann auf der Wartburg. Nach dem Kriegsende wurde das Schloss als Schulungsheim genutzt und diente ab 1962 als Seniorenheim, in dem sich die älteren Menschen sehr wohl fühlten. Seit 1996 steht das Gebäude leer.
Der letzte Besitzer des Lemnitzer Schlosses Dr. Hans Albrecht von der Gabelentz-Linsingen fand seine letzte Ruhestätte auf dem Lemnitzer Friedhof. Hier steht ein überlebensgroßes Kreuz mit dem Heiland, welches aus einer italienischen Holzschnitzerei stammt. Leider wurde der Heilandfigur in den letzten Jahren stark zugesetzt von einem Specht. Entsprechende Restaurierungsarbeiten folgten.
Es wird berichtet, dass ein Herr von der Gabelentz sich Samen der Douglasie aus Nordamerika hat schicken lassen und die Bäume selbst gezogen und gepflanzt hat. Das sogenannte Forsthaus befindet sich heute in Privatbesitz. Ursprünglich ließ es sich Georg von der Gabelentz als "Berghäuschen" im Jahre 1884 erbauen.
Dieser Wanderweg ist vor allem bei den Triptisern sehr beliebt und es gibt vieles zu entdecken. Der Weg ist im Bereich des Arnstales mit einer Beschilderung versehen, die über die anzutreffende Tier- und Pflanzenwelt aber auch über den Kreislauf des Waldes und des Wassers informiert. Das Besondere hierbei ist, dass die Hinweistafeln gleichzeitig mit Bildenschrift versehen sind. Jedoch weisen wir darauf hin, dass Blinde und Sehschwache diesen Weg nur in Begleitung mit einer weiteren Person begehen können!
ehemaliges Forsthaus | Rasthütte "Gelbe Tafel" |