Startseite    |    Anregungen    |    Datenschutz    |    Impressum    |    Karte    |    Saale-Orla    |    Thüringen    |    Barrierefreiheit
 
Bannerbild | zur StartseiteKrokusse im Stadtpark | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteStadtteich Triptis | zur StartseiteRudolf-Harbig-Sportstätte in Triptis | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteMorgendämmerung | zur Startseite
 
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

St.-Johannes-Kirche Dreitzsch

Kontakt

Am Kirchberg 4
07819 Dreitzsch

Um das Jahr 1000 wanderten deutsche Siedler aus den westlich der Saale gelegenen Gebieten in das damals von Slawen besiedelte Orlatal. In dieser Zeit beginnt die eigentlich nachweisbare Geschichte der Gemeinde Dreitzsch, die das erste Mal 1120 in einer Urkunde erwähnt wird.

Die ältesten Teile der Kirche - die unteren viereckigen Geschosse des Turmes stammen aus gotischer Zeit, in der die Kirche als Wehrkirche errichtet wurde. Das jetzt noch vorhandene älteste Ausstattungsstück ist die große Läuteglocke von 1513, die von dem Glockengießer Markus Rosenberger in Schleiz gegossen wurde. Sie wurde wegen ihres hohen kunstgeschichtlichen und kunsthandwerklichen Wertes von den Ablieferungen des I. und II. Weltkrieges verschont. Die Glocke weist mit der Umschrift "O Jesus, König des Ruhmes, komm mit Frieden, der du immer gepriesen bist, und o heiliger Johannes, bete für uns" auf das Patrozinium Johannes des Täufers über die Kirche Dreitzsch hin.

 

Die Dreitzscher Kirche wurde um das Jahr 1700 unter dem damaligen Rittergutsbesitzer Wilhelm Albrecht Christian von Pölnitz, dem letzten der Familie von Pölnitz auf Dreitzsch, vergrößert. Er ließ sie auch in dem schönen barocken Stil sehr einheitlich innen völlig neu ausgestalten. Vieles, so unter anderem Jahreszahlen am Portal und in einer Inschrift an der Kanzel, deutet darauf hin, dass die Kirche bereits zum Jahresende 1703 wieder in Benutzung genommen wurde. Ein reger Schriftverkehr zwischen dem damaligen Pfarrer Johann Gabriel Müller mit den Pfarrern der benachbarten Orte legt aber die Vermutung nahe, dass die Weihe der Dreitzscher Kirche erst im Februar 1705 erfolgte.

 

Da Wilhelm Albrecht Christian von Pölnitz als Offizier im Dienst des Fürstenhauses Sachsen - Weimar stand, wählte er als Vorbild für den außergewöhnlichen Kanzelaltar der Dreitzscher Kirche den Kanzelaltar der Schlosskirche in Weimar. Die Schlosskirche in Weimar, die sogenannte "Himmelsburg", in der unter anderem Johann Sebastian Bach als Hoforganist tätig war, wurde bei einem Schlossbrand im Jahr 1774 völlig vernichtet.

 

Die vielen Bilder an Decke und Emporen der Dreitzscher Kirche erzählen biblische Geschichten von Menschen, die durch Glaubenstreue und Zuversicht aus den verschiedensten, zum Teil gefährlichen Lebenslagen, durch die Engel Gottes gerettet wurden. Deshalb gibt es in der Kirche weit über 100 Darstellungen von Engeln in gemalter und geschnitzter Form. Die belehrenden Sprüche zu den Bildern, so u. a. bei der Versuchung Jesu in der Wüste nach 40tägiger Fastenzeit "Der Feind wird weggeschlagen, die Engel treten ein, lass sie, wenn wir ihn jagen, auch unsre Diener sein.", wurden durch den damaligen Dreitzscher Pfarrer Johann Gabriel Müller hinzugedichtet.

 

Mit dieser schönen Ausschmückung blieb das Dreitzscher Gotteshaus bis in unsere Tage bewahrt, nachdem 1912 und zuletzt 1991 bis 1993 zum Teil umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden.

 

Die Kirche kann jeden Samstag von 16.30 bis 17.00 Uhr sowie nach Voranmeldung bei der Gemeindeverwaltung Dreitzsch (Tel.: 036481 22058) besichtigt werden.

 
Veranstaltungen
 
 
 
Fotoalben